Dienstag, 9. Oktober 2007

Kulturluder und Lesbensex

Matusseks Kulturtipp ist ein Videoblog von Matthias Matussek auf spiegel-online. Bei dem Titel mußte ich unbedingt das Video anschauen. Ihr doch auch, oder? Aber is nich, was Ihr denkt. Schaut einfach selber - schlecht ists auch nicht, zumindest die erste Hälfte.

Määäähhh

Urlaubszeit war auch Lesezeit. Unter Qualen bin ich dem Drang, Leonie Swans 'Glennkill' im portugisischen Meer zu versenken irgendwie entwischt und habe dieses Geblöhke zu Ende gelesen. Ich habs nicht verstanden. Ich fands auch nicht lustig. Spannend wars auch nicht. Gut fand ich das Ende. Daß es eins gab.

Ich hab Leben

Im Urlaub trafen wir Günther und Gisela. Günther, verzeih mir, falls Du Dich ohne 'H' schreibst, aber das konnte ich bei Deiner Vorstellung nicht raushören. Mein Onkel ist da nämlich sehr pingelig. Damit wäre das gesagt. Gisela hatte Magenschleimhaut und Günther hatte Premiere. Sollte nun jemand denken, "hä? Magenschleimhaut hab ich auch und Premiere, hätt ich gern", dann mag das stimmen. Dennoch, die beiden G's hatten Probleme damit. "Ich habe Magenschleimhaut heißt übersetzt "Ich kann nicht so viel Rotwein trinken und die Knoblauchsauce geht garnicht und noch'n Stück Grillfleisch wäre jetzt doch zu viel, weil ich hab ja schon die Schoritzo und die Oliven und die Schkampieh eben probiert". Ohhhhkay! "Und Premiere geht übrigens garnicht, weil die, seit dem das mal kurz arena war die Kommentatoren nicht ausreichend qualitätskontrollieren und einem am Telefon partout nicht helfen wenn Gisela mal wieder alles verstellt hat. Gisela hat übrigens ihren eigenen Fernseher. Frauen interessieren sich ja nicht für Fußball" Sprachs und diskuterte weiter mit mir, ob das soeben von Stuttgart in Glasgow verlorene Championsleague-Spiel nicht gewonnen hätte werden müssen.

Montag, 8. Oktober 2007

Hochzeitstag - Teil III

Im Prinzip habe ich zur Hochzeit bereits alles gesagt. Das, was ich sagen wollte zumindest.
Von Skandalen, Pannen und Peinlichkeiten kann ich mangels Vorkommen nicht berichten.
Unsere Eltern hatten sich sicher vieles zu sagen, doch mangels Kenntnis der Sprache des anderen blieb es beim Händeschütteln und freundlichem Kopfnicken. Da wir davon absahen, weder Anwesende noch Abwesende in unseren Tischreden zu beleidigen, gab es auch keine Schlägerei. Das Essen und das Bier haben alle Bedürfnisse erfüllt, unser DJ hat jeden Musikwunsch gespielt und sogar die Sonne hat geschienen bis sie irgendwann unterging.
Vergessen haben wir leider, einen der beiden Brautsträuße zu werfen. Einer fand ganz ohne Inszeniertes Über-die-Schulter-Werfen ein bereitwilliges 'Opfer'. Der andere verschwand. Wie und ob Strauß und heiratswilliger Mensch zueinander kamen ist bisher ungeklärt, wir wünschen dem oder der Glücklichen aber alles Gute und bitten um Einladung.
Drei Tage nach der Hochzeit, konnten wir uns beim Frühstück in unserer Düsseldorfer Wohnung kaum noch sehen, da der Frühstückstisch vollgestellt mit Glückwunschkarten und Blumen die Sicht auf die Angetraute Frau versperrte. Interessant war die Motiv-Auswahl der Karten: Die Mehrzahl der Deutschen und Iren hatte zur Standart-Hochzeits/wedding Karte gegriffen. Dabei ist es lobenswerterweise doch wirklich allen gelungen, Mann-Frau Motive oder Sprüche zu vermeiden.
Einige Karten waren eventneutral formuliert, in etwa "Alles Gute" oder "Die besten Wünsche",
einige waren selbstgebastelt, eine sogar kunstvoll im japanischen Stil gefaltet, eine zeigte eine Vogelfamilie (denn auch ein Vogel wollte Hochzeit machen) doch nur die holländische Variante zeigte ein Frauenpaar auf Hochzeitstorte - ohne manipulatives photogeshoppe. Die Flitterwochen bzw. - Tage in Portugel waren eine einzige Erholung. Wir haben geschlafen, gegessen, gesonnt, geschwommen, Mücken gejagt, Frauenfußball-WM geguckt und viele Bücher gelesen. Traurig war die bittere Erkenntnis, daß portugisische Mücken auf frisch verpartnerte Frauen keine Rücksicht nehmen und einfach gnadenlos 61x zugestochen haben. Zwei Drittel bevorzugten deutsches Blut, der Rest stand auf irisches. Aktuell sichten wir Bild- und Videomaterial und ich bastel an den Danksagungskarten. Der Alltag ist wieder da. Die Worte auf einer Gratulation treffen den Moment wohl am besten: "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben."
Das ist übrigens von Hermann Hesse.


Peter Licht

Ich habe heute bei spiegel-online eine Konzertkritik von Peter Licht gefunden.
Ja genau, der Peter Licht, der in der sogenannten Öffentlichkeit nie sein Gesicht gezeigt hat.
Jetzt gibt er plötzlich Konzerte, und, wie ich dann auch noch herausfand, hält er Lesungen.
Am 14.12. tritt er im Düsseldorfer Schauspielhaus auf. Da will ich hin.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Linksketter

Heute morgen habe ich meine Hosenklammer aus Versehen am linken Hosenbein befestigt. Da macht sie aber nicht so viel Sinn wie am rechten, und wenn man nur eine hat, sollte sie wohl eher rechts ihren Job erfüllen. Dabei fiel mir dann auf, daß Fahrradketten samt Zahnkranz und dem daran haftenden Ölschmier immer auf der rechten Seite befestigt sind. Warum ist das eigentlich so?

Laubsauger-Zeit

Die letzten wehmütigen Erinnerungen an die portugiesische Sonne verblassen ähnlich schnell wie meine Haut. Auf der Wetterkarte wandern die Rottöne immer weiter gen Süden und als ich dann heute morgen von einem Laubsauger aus meinen Träumen gerissen wurde war auch mir endlich klar: Der Herbst ist da.
Eine Luft, die sich anfühlte, als hätte jemand ein Netz ausgeworfen, in dem sich Dreck, Staub,
Wassertropfen und sogar die Abgase der LKWs verfingen.