Frau O. wird sicher behaupten, ich hätte nur zu IKEA gewollt um anschließend hier darüber zu schreiben, aber Doppelschwör!!!, so war es nicht. Wir brauchten tatsächlich ein paar Dinge.
Ok, ich gebe zu, um Glühbirnen zu kaufen muß man nicht unbedingt zu IKEA fahren. In ein paar Tagen steht der Besuch vom Jugendamt an und ein paar Sicherheitsmängel müssen noch beseitigt werden. Chief-Security-Officer Frau O. und ihr Deputy Herr O. hatten sich nämlich Türen für die Billy Regale gewünscht. Diese sollen zukünftig verhindern, dass junge Menschen mit erhöhtem Bewegungsdrang die Gay-Movie-DVD-Sammlung ihrer Mütter in der ganzen Wohnung verteilen. Als kleinen Nebeneffekt stellen sechs Türen auch für einen längeren Zeitraum sicher, daß Mama Bu keine Langeweile bekommt und ihr neues Lieblingsspielzeug, der Akku-Schrauber, auch mal wieder zum Einsatz kommt.
Der Gründe genug, wir fuhren gestern Morgen alle drei zu IKEA, parkten im Eltern-Kind-Bereich und los gings. Herrn O. im Spieleparadies abzugeben fehlte uns noch der Mumm. Das lag aber nicht daran, dass wir etwa Angst hatten, sein Name könne falsch ausgesprochen werden, wenn eine Mikrophonstimme um seine Abholung bäte. Da gab es gestern genügend Ablenkung durch Darren, den Bär (https://www.unicef.de/typo3temp/pics/4f1880e91e.jpg), auf dessen Anwesenheit eine bemitleidenswerte Azubine im 10-Minuten Takt aufmerksam machen mußte. Sie verhedderte sich ständig beim Vorlesen ihres "Triff Darren und spende 1 Euro für Unicef" - Werbetextes, was aber niemand der kauflustigen Düsseldorfer IKEA-Besucher zu interessieren schien.
Wir strollten duch den kompletten oberen Bereich und guckten hier und da und als wir schließlich an die Treppe zur Markthalle kamen, war der Hunger so groß, daß wir eine Pause brauchten. Zum Glück war genau da das IKEA Restaurant. Was für ein Zufall! Nun konnten wir endlich die Kinderfreundlichkeit der Schweden allumfänglich testen. Hier die Mikrowelle zum Aufwärmen des Babybreis, dort eine Armada an Hochstühlen und als ständige Begleiterin die Aufforderung über Lautsprecher, Darren den Bären zu umarmen. Frau O. nahm mit unserem Sohn auf Gartenmobiliar in der Nähe der Babykostaufwärm-Mikrowelle Platz, während ich mich mit den größeren Kindern in die Essensausgabeschlange einreihte. Mit Kötbulla, Lachs und vielen Pommes kehrte ich zu Frau und Kind zurück. In der Zwischenzeit hatte sich noch eine Familie mit 2 kleinen Kindern zu uns gesellt. Im Einzugsgebiet der Mikrowelle saßen mindestens noch 10 weite Mamas, Omas, Papas oder irgendwie definierte Begleitpersonen und fütterten fleißig jede Menge Brei. Herr O. genoss die viele Aufmerksamkeit redlich und schlabberte sein Tellerchen brav bis zum letzten Löffel.
Die "alle Babys am Essen" Atmosphäre war so einlullend, dass es fast schon schade war, dass wir noch durch die Markthalle mussten. Wie es dann letztendlich zu einer Rechnung von fast 200 Euro kam, naja, das weiß nur Darren der Bär. Immerhin hat Herr O. jetzt einen Fussball und wir haben 6 Türen für Billy.
Am Ende waren wir alle vier so müde, dass wir erst mal gemeinsam Mittagsschlaf hielten und fast unseren Krabbelgruppentermin verpasst hätten. Von Darren gab es bis zu Letzt keine Spur...