Montag, 29. Juli 2013

Woche 1

Ist geschafft. Der auf dem Bild ist mindestens der 20. Capucchino, der in dieser Woche meinen Magen füllt und meinen Geist beglückt. Pausen gibts nicht. Das war im Büro. Das war gestern.
Und dazu noch diese Hitze! Genial. Einfach nur himmlisch schön bei diesem zauberhaften Sommerwetter stundenlang im Park auf der Wiese zu sitzen und Herrn O. beim Krabbelnlernen zu zugucken. Wie er Grashalme und Ameisen entdeckt, sich mit Wassermelone vollkleckert und eine Riesenplitschplatschpoolparty mit 3 anderen Babys feiert. So kanns weitergehen.

Was sonst noch geschah:
  • Die Balkonwand ist jetzt grün, eine Flurwand schön blau.
  • Ein Sideboard und ein Couchtisch sind ausgesucht und bestellt.
  • Mein Rennrad hängt an der Wand und macht Platz für noch mehr Sommer vorm Balkon.
  • Herr O. krabbelt jetzt in der gesamten Wohnung herum und hat sein Faible für Schuhe entdeckt.
  • In England kam ein kleiner Prinz zur Welt, der mit erstem Namen so heißt, wie unser großer Prinz mit zweitem.

Dienstag, 23. Juli 2013

20 Fragen zur Elternezeit

an mich selbst:

  1. Wie lange hast du Elternzeit?
    2 Monate (und durch geschickte Verteilung der Wochenenden, +1 Woche)
  2. Wie definierst du für dich Elternzeit?
    Rund um die Uhr für Herrn O. da zu sein und seine Entwicklung dabei live zu erleben. 
  3. Hast du Pläne?
    Jede Menge. Marmelade kochen, mit Herrn O. ins Freibad gehen, unsere Garderobe renovieren, den Balkon hübsch machen und viele verschiedene Spielplätze aufsuchen.
  4. Worauf freust du dich besonders?
    Mit Herrn O. zusammen den Sommer zu genießen und alles, was damit verbunden ist, zu entdecken.
  5. Was wäre schön, wenn es passieren würde?
    Wenn Herr O. in dieser Zeit laufen lernt oder zum ersten Mal Mama sagt.
  6. Was wird wahrscheinlich passieren?
    Ich lerne 5000 neue Kinderlieder auswendig, freunde mich mit anderen hippen Muttis an und diskutiere über Kindergartenpädagogik. So ganz nebenbei verlotter ich völlig und kultiviere den Düsseldorfer Mutti-Gammel-Look, trinke ständig Capucchino in den angesagten Flingeraner Caffees und lasse meine Hirnmasse dahinschmelzen.
  7. Wovor hast du Angst?
    Dass einer von uns Dreien krank werden könnte in dieser Zeit, dass ich den tollen Rhythmus und all die Regeln, die Frau O. eingeführt hat, in kürzester Zeit über den Haufen werfe und den kleinen Mann zu sehr verwöhne. Ein bisschen auch davor, zu viel Geld auszugeben.
  8. Was ist das erste, was du tun wirst?
    Zum Frisör gehen und den Wildwuchs der vergangenen 3,5 Monate bändigen lassen.
  9. (Nach 2 Tagen Elternzeit) Was ist dein erster Eindruck?
    Nicht-im-Büro-arbeiten ist ganz schön anstrengend. Die Hitze tut ihr übriges und 10 Tage gemeinsam mit Frau und Herrn O. haben jetzt schon dazu geführt, dass ich mehr Kilometer gelatscht bin, als sonst pro Woche, und dass die Angst, zu viel Geld auszugeben, sehr berechtigt war.
  10. Was ist mit den restlichen 10 Fragen?
    Die beantworte ich am Ende der Elternzeit :-)

Donnerstag, 11. Juli 2013

Kaputt

Das erste Mal, dass Herr O. was kaputt gemacht hat.

Donnerstag, 4. Juli 2013

IKEA

Frau O. wird sicher behaupten, ich hätte nur zu IKEA gewollt um anschließend hier darüber zu schreiben, aber Doppelschwör!!!, so war es nicht. Wir brauchten tatsächlich ein paar Dinge.
Ok, ich gebe zu, um Glühbirnen zu kaufen muß man nicht unbedingt zu IKEA fahren. In ein paar Tagen steht der Besuch vom Jugendamt an und ein paar Sicherheitsmängel müssen noch beseitigt werden. Chief-Security-Officer Frau O. und ihr Deputy Herr O. hatten sich nämlich Türen für die Billy Regale gewünscht. Diese sollen zukünftig verhindern, dass junge Menschen mit erhöhtem Bewegungsdrang die Gay-Movie-DVD-Sammlung ihrer Mütter in der ganzen Wohnung verteilen. Als kleinen Nebeneffekt stellen sechs Türen auch für einen längeren Zeitraum sicher, daß Mama Bu keine Langeweile bekommt und ihr neues Lieblingsspielzeug, der Akku-Schrauber, auch mal wieder zum Einsatz kommt.
Der Gründe genug, wir fuhren gestern Morgen alle drei zu IKEA, parkten im Eltern-Kind-Bereich und los gings. Herrn O. im Spieleparadies abzugeben fehlte uns noch der Mumm. Das lag aber nicht daran, dass wir etwa Angst hatten, sein Name könne falsch ausgesprochen werden, wenn eine Mikrophonstimme um seine Abholung bäte. Da gab es gestern genügend Ablenkung durch Darren, den Bär (https://www.unicef.de/typo3temp/pics/4f1880e91e.jpg), auf dessen Anwesenheit eine bemitleidenswerte Azubine im 10-Minuten Takt aufmerksam machen mußte. Sie verhedderte sich ständig beim Vorlesen ihres "Triff Darren und spende 1 Euro für Unicef" - Werbetextes, was aber niemand der kauflustigen Düsseldorfer IKEA-Besucher zu interessieren schien.
Wir strollten duch den kompletten oberen Bereich und guckten hier und da und als wir schließlich an die Treppe zur Markthalle kamen, war der Hunger so groß, daß wir eine Pause brauchten. Zum Glück war genau da das IKEA Restaurant. Was für ein Zufall! Nun konnten wir endlich die Kinderfreundlichkeit der Schweden allumfänglich testen. Hier die Mikrowelle zum Aufwärmen des Babybreis, dort eine Armada an Hochstühlen und als ständige Begleiterin die Aufforderung über Lautsprecher, Darren den Bären zu umarmen. Frau O. nahm mit unserem Sohn auf Gartenmobiliar in der Nähe der Babykostaufwärm-Mikrowelle Platz, während ich mich mit den größeren Kindern in die Essensausgabeschlange einreihte. Mit Kötbulla, Lachs und vielen Pommes kehrte ich zu Frau und Kind zurück. In der Zwischenzeit hatte sich noch eine Familie mit 2 kleinen Kindern zu uns gesellt. Im Einzugsgebiet der Mikrowelle saßen mindestens noch 10 weite Mamas, Omas, Papas oder irgendwie definierte Begleitpersonen und fütterten fleißig jede Menge Brei. Herr O. genoss die viele Aufmerksamkeit redlich und schlabberte sein Tellerchen brav bis zum letzten Löffel.
Die "alle Babys am Essen" Atmosphäre war so einlullend, dass es fast schon schade war, dass wir noch durch die Markthalle mussten. Wie es dann letztendlich zu einer Rechnung von fast 200 Euro kam, naja, das weiß nur Darren der Bär. Immerhin hat Herr O. jetzt einen Fussball und wir haben 6 Türen für Billy.

Am Ende waren wir alle vier so müde, dass wir erst mal gemeinsam Mittagsschlaf hielten und fast unseren Krabbelgruppentermin verpasst hätten. Von Darren gab es bis zu Letzt keine Spur...