Krankenzeit
Nachdem wir Karneval und den Geburtstag des Kleinen Herrn hinter uns gebracht hatten, wurden wir alle krank. Nicht gleichzeitig sondern schön einer nach dem anderen. Ich durfte sofort nach Rosenmontag flach liegen, Tee trinken und tonnenweise Hustenbonbons lutschen. Zum Glück lief im TV das Olympia-Rund-um-Sorglos-Paket und mir entging für ein paar Tage keine einzige Medaillenentscheidung. Auf die Qualifikationsläufe im 2er Bob oder das Viertelfinale im Curing verzichtete ich dann aber doch und schaute mir die neue Staffel "Pastewka" auf amazon prime an. Nicht nachahmneswert.
Der Junior hatte seine Auszeit schon hinter sich und Frau O. beschränkte sich auf ein Wochenende. Blieb noch Herr O., der sich eine ganze Woche kitafreie Zeit gönnte und sich derweil auch noch von Oma und Opa verwöhnen ließ. Omas Möhrengemüse leitete dann schließlich die Wende ein und sorgte für eine reibungslose Genesung. So eine Männergrippe verlangt manchmal ihre ganz eigenen Heilmethoden.
Insgesamt waren dies ein paar Wochen, in denen unser durchgetakteter Alltag ganz schön auf dem Kopf stand. Termine mußten umgelegt oder abgesagt werden, ein paar Sachen blieben einfach mal liegen und dafür konnten andere wunderbar erledigt werden. So konnte ich mal ein paar Unterlagen sortieren und die heißgeliebte Steuererklärung vorbereiten, ein neues Fotobuch entstand und die Kleiderschränke der Jungs sind von zu kurzen Hosen und zu engen Pullis befreit. Die Herausforderung "Homeoffice mit krankem Kind" klappt mitlerweile richtig gut - auch wenn ich mich manchmal frage, wieviel Medienkonsum noch vertretbar ist.
Inzwischen kennen selbst meine Offshore-Kollegen in Indien die Stimme unseres Großen. Ob sie "Mama, ich muss mal Kacka" verstehen, möchte ich allerdings nicht wissen.
Ein Highlight dieser Wochen war, dass wir die Bestätigung für die Annahme an unserer Wunsch-Grundschule bekommen haben. Herr O. darf sich ab jezt darauf freuen, mit ein paar seiner besten Freunde auf die selbe Schule zu gehen. Der Schulranzen ist auch schon gekauft. Zum Entsetzen von Herrn O. gab es keinen Ranzen mit dem Motiv "Römer". So wählte er alternativ einen mit "Fussballer"-Motiv.
Am 30. August ist sein erster Schultag, aber im Moment fühlt sich das noch gaaaanz weit weg an.