Freitag, 22. Februar 2008

Schottischer Sieg

Nein, ich hab da nichts missverstanden. Getstern Abend hat Bayern München gegen den FC Aberdeen mit 5:1 gewonnen. Poldi hat zwei Tore geschossen, was mich hin- und herreißt. Im Interview spricht er dann davon, dass er nie Frust gehabt habe. Welchen Grund sollte es jetzt noch geben, dass er bei diesem Angeberveriein bleibt?
Die Schotten haben 5 Tore kassiert, was irgendwie ok war, denn laut Reporter sind sie auswärts 'n bischen schwach auf der Brust. Was der gute Mann von ProSieben sonst noch von sich gab, ließ bei mir jedes mal den Atem kurz stolpern: "Tor für die Bayern. Da werden sich unsere schottischen Freunde sicher noch einen kleinen Whisky genehmigen".
"Die Schotten sind auch so glücklich. Sie hatten heute schon das volle Touristenprogram. Sie verstehen (grins). Einige haben dann auch das Stadion von aussen fotografiert." "Die Fans feiern. Ach ist das schön! Und gleich noch auf ein paar Schlückchen in die Stadt. So eine tolle Stimmung, meine Damen und Herren."
Für ProSieben-Reporter sind offentsichtlich alle Schotten Säufer. Für mich sind ProSieben-Fußballreporter Säufer. Mindestens die in München.

Sonntag, 17. Februar 2008

Fundstück

Habe dieses Video gefunden und möchte es gerne teilen. Es ist einfach schön und anrührend:


Freitag, 15. Februar 2008

Underwater Love


Was haben 'swim' und 'mp3' gemeinsam? Hm, also erst mal zwei ziemlich gegensätzliche Dinge. Im Wasser ist halt schlecht Musik hören, erst recht unter Wasser. Macht man aus den beiden Wörtern 'swimp3', dann hat man genau das Technikhighlight gefunden, das mir heute morgen verzückte 'Ohs' und 'Ahs' entlockte. Es hat doch tatsächlich jemand einen MP3-Player entwickelt, den man beim Schwimmen mitführen kann. Die Lautsprecher werden irgendwie an die Badekappe geklemmt, dann wird der Ton über die Knochen ins Ohr geleitet. Hä? Bitte schön, steht da:

"
The SwiMP3 uses bone conduction - the direct transfer of sound vibrations from the cheek bone to the inner ear - to provide the swimmer with exceptional sound clarity. When the device is placed on any bones of the skull (i.e. the cheek bones or the mastoid tip) it leads to vibration of the fluid in the inner ear. Thus swimmers can enjoy clarity of sound with the SwiMP3 device that was never before possible. Bone conduction hearing is a safe, well-established hearing mechanism in humans that the SwiMP3 player leverages to enhance aquatic activity. Finis's application of the technology brings an entirely new level of experience to swimmers, either while working out or taking a leisurely swim.
"

Hier noch ein Beweisbild und der Link zum Shop:


Ich bin mir allerdings noch nicht ganz sicher, ob ich 229 US-Dollar investieren soll.

Montag, 11. Februar 2008

Sonnenscheindauer

10 Stunden. Höchsttemperatur 14 °C. Ich will einfach nur raus inne Sonne undgenießen. Wer hat die Büroarbeit erfunden?

Dienstag, 5. Februar 2008

Was man auch tun kann aber besser lässt


Tage wie Rosenmontag verleiten zu den verrücktesten Dingen. Menschen sehen aus wie Frittentüten oder Ampelmännchen, malen sich zentimeterdick pickelfördernde Schminke ins Gesicht, fahren in Convois nach Holland einkaufen unternehmen halsbrecherische Wanderungen um dem Gutmenschentum, Antialkoholikertum und Frischluftfanatismus zu fröhnen, oder fahren zu IKEA. Mein Schreibtisch schrie ganz laut nach Ordnungselementen, ich hörte ihm stundenlang dabei zu und dann setzte ich mich endlich in meinen Golf, um ihm gemeinsam mit 5000 weiteren PKWs bei IKEA Düsseldorf ein Erlebnis zu bieten.
Als ich ankam war es schon fast fünf und es sah aus wie früher bei C&A kurz nach Öffnung der Türen am Sommerschlußverkaufsmorgen. Auf dem Boden verstreut lagen Maßbänder, Bleistifte, ein bischen Müll und diese gelben, viel zu großen Tragebeutel. Es roch nach Schweiß und Köttbulla und an jeder Ecke stritt entweder ein Pärchen, schrie ein Kevin oder mopperte eine Sarah-Lena.
Nachdem ich den Slalomlauf um Kinderwagen, Einkaufswagen und diskutierende Eltern bewältigt hatte, ging ich nicht über Los, zog keine Kerzen, Tassen oder Salzstreuer ein und schritt zielstrebig durch die Markthalle zu den Möbeln für den Arbeitsplatz. Unter anderem wollte ich 'HELMER'. Helmer ist dieser Rollkontainer mit 6 Schubladen aus Blech. Er besteht aus mindestens 50 Einzelteilen, die komplett zusammengebogen, -gesteckt, -gequetscht, -gefummelt, -gehakt, -gefaltet werden. Is nix mit Schrauben, auch nix mit Imbussschlüssel. 'Helmer' hat mich in den Wahnsinn getrieben, im wahrsten Sinn des Tages jeck gemacht. Doch als dann am späten Abend Alemania Aachen in Jena mit 3:2 vom Platz ging, stand auch Helmer und lächelte mich mit seinen feuerroten Schubladen an. Als wär nix gewesen.

Was man mal tun kann

Am Sonntag vor Karneval lief parallel zum Köln-Tatort im ZDF der Film 'Das Wunder von Berlin'. Aus Angst vor zu viel Ferres in meinem Leben und aus Solidarität zu den beiden Kölner Komissaren verzichtete ich auf den Fernsehfilm. Aus purem Zufall entdeckte ich dann die ZDF-Madiathek, in der
man mit dem Zweiten deutlich besser sieht, nämlich kürzlich gelaufene Sendungen per Mausklick nochmal. Ganz einfach, in voller Länge, man kann sogar die Pausentaste drücken und vor- oder zurückspulen. Am Sonntag dann, völlig verkatert von kölscher Musik und Gastfreundschaft, sah ich mir den Streifen an. Genau dann, wann ich wollte. Ok, ich gebe zu, das ist nicht so neu. Auch ich habe schon von der Erfindung des Videorecorders und des Festplattenrecorders und auch schon von T-Home gehört. Doch hierfür musste ich nichts bezahlen, keine Anträge ausfüllen, keinen Receiver kaufen, kein Guthaben aufladen, mich nicht für ein kleines Vermögen durch die Hotlines der Welt telefonieren und auch keine 13-stelligen Codes in meine fünfundzwanzigste Fernbedienungstastatur eingeben. Und wenn ich jetzt fies bin, muß ich dafür noch nicht mal GEZ zahlen. Da ich aber eine ehrliche GEZahlerin bin, hatte ich 90 Minuten das Vergnügen (!!!) mich famos zu amüsieren. Ganz nebenbei habe ich mein kleines Herz für Punkmusik entdeckt und bin nach dem Film zu lauten Punktönen mit dem Rad (habe leider kein Motorrad) durch den Wald geheizt. Anarchie und TV für alle!

Sonntag, 3. Februar 2008

Ohne Worte



Den Text von 'Du bis Kölle' und den Senf, den viele liebe Menschen zu diesem Lied abgegeben haben, findet man hier.

Freitag, 1. Februar 2008

Sprachlosigkeit

Na? (...) Na? So begrüßten wir uns damals, wenn wir (Mitschüler meist) uns in der Fußgängerzone der Kreisstadt im Beisein unserer Eltern begegneten. "Na, wie gehts?" war schon die Luxusvariante und wurde nur unter eloquenten Strebern verwendet. Ein kurzes "na" mit hinten sich hebender Stimme und gleichzeitig verlegen gesenktem Blick. Was auch sagen, wenn man eigentlich nichts sagen will, sich in Wahrheit gar nicht gesehen haben will.
Fiel mir ein, als ich eine "Learn English - Meeting Business People" CD hörte. "How do you do?" - "How do you do?" "Das ist keien Frage sondern eine Begrüßung. Versuchen Sie nicht, diese Frage ernsthaft zu beantworten, das wird nicht von Ihnen erwartet." Jaja, die Meister des Smalltalks kommen nicht aus Deutschland.