Bürogeplapper
Die gegenwärtige Büromenschhaftigkeit zeichnet sich im Wesentlichen durch einen konspirativ verschlüsselten, hohlphrasigen Sprachgebrauch aus. Die Pilotierung eines strategischen Demands oder der Sandwichcharakter der Peripherieprozesse ist einfach nicht mehr für Menschen mit staatlichem Hochschulabschluss begreifbar. Hinzu kommen dann als Besänftigung getarntes Dauersolidarisieren in Form von "Ich bin da ganz bei Dir". Es ist auch "Kein Thema", dass wir uns unbdingt bald "meeten" müssen und dabei am besten alle gemeinsam "brainstormen". Wer verdeckt triumphieren will, bildet Sätze wie, "Richtig. Wie Du schon sagst, es regnet zu viel. Aber genau das wollen wir ja dadurch abstellen, dass wir mehr Wolken produzieren." Falls derartiger Aktionismus nicht im Sinne des sesselfurzenden Büromenschen sein sollte, empfehlen sich die beliebige Aneinanderreihung von von Feststellungen. Wer "interessant", "schön" oder "soso" benutzt, wird so schnell keine Arbeitsgruppe leiten müssen.
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