Montag, 29. Juni 2009

Donnerstag, 18. Juni 2009

es rathelt

Unsere Mittwochstour führte mal wieder gewohnt flach durch das linksrheinische Düsseldorfer Hinterland,
gen Süden Richtung Grevenbroich. Unterwegs rathelte es gehörig: Mühlrath, Hülchrath, Münchrath, Ramrath, Allrath. Höhepunkt der insgesamt 90km umfassenden Ausfahrt bildete der "Ventoux von Grevenbroich“, die Allrather Höhe mit 2,4km Länge und 95 Höhenmetern.

Sieht ein bischen aus wie ein zu groß geratener Maulwurfshügel und zieht die Rennradfahrer aus der ganzen Region magisch an. Wenn schon Plattfuß, dann hier, denn nirgends sonst kommen so viele hilfsbereite Cyclisten vorbei gerauscht (wie wir gestern erleben durften).
Bei einer solchen Anhäufung von Ortsnamen mit 'rath', hab ich mich mal schlau gemacht, woher das kommt.
'Rath' kommt von roden. Früher hat man dort den Wald gerodet um sich dort anzusiedeln und Häuser zu bauen.
Wieder was gelernt zum Klugscheissen bei der nächsten Tour.

Mittwoch, 17. Juni 2009

Kurz vor "bald gehts los"

Am 25. Juli startet mein RIDE TO RIVA, der am 29. Juli dann am Bodensee endet.Ich werde 5 Tage lang in die Pedale treten und Kilometer für Kilometer gen Süden radeln.Heute habe ich zum ersten mal die Streckenbeschreibungen der ersten Etappen inspizieren können. Im Prinzip reichen schon die Längenangaben der Tagesetappen um die Angst vor dem Nichterreichen der Zielorte ins Unendliche zu steigern. 155,83 - 153,93 - 145,77 - 99,26. Schaut man sich dann noch die dazugehörigen Höhenprofile an, wirds einem doch ein bischen schummrig. Wer neugierig ist und mal gucken will, wo wir lang fahren (und vielleicht meinen Namen auf die Strasse schreiben will, hehe), kann das hier tun. Bis vor einer Woche hatte ich noch gehörige Zweifel, ob ich das wirklich machen soll. Die erste Trainingsausfahrt über 100 km hat mich quasi wortwörtlich umgeworfen. Dann kam noch ein schmerzhaftes Ziehen im Knie dazu und jede Menge schlechtes Wetter, das ein regelmäßiges Training unmöglich machte. Die 115 km durch die Elfringhausener Schweiz vom Sonntag hab ich aber ganz ordentlich weggesteckt, so dass ich nun entschlossen bin, das Abenteuer durchzuziehen. Schwer beeinflußt wurde diese Entscheidung aber auch durch ein paar schwächelnde Teilnehmer. Das Gefühl, nicht das schwächste Glied zu sein, wirkt doch ab und zu sehr wohltuend auf die hechelnde Bergziegenseele.

Und hier mal meine ganz persönliche Liste der Risiken und Nebenwirkungen

- man sieht ganz viele schöne Ecken in diesem Land,
- man ist stundenlang an der frischen Luft und wird im Glücksfall auch noch von der Sonne gebräunt
- man erzählt sich viele lustige Dinge und lernt kuriose Geräte kennen, wie z.B. eine Kettenlehre
- man wird ziemlich fit und bekommt durchtrainierte Beine
- man bekommt auch mal von Männern Tipps zur Beinrasur
- man isst viele und oft auch fiese Dinge (Energiegels, klebrige Riegel, zähe Kekse, Gelatinepulver)
- man klebt überall und ist dort auch noch dreckig
- man setzt sich ernsthaft mit leistungssteigernden Substanzen auseinander und sucht nach dem
legalen Ausweg- die Hausapotheke wächst um zahlreiche Schmerzmittel, Gels und Sälbchen an
- man verflucht weggeworfene Glasflaschen
- die Wettervorhersage wird zum persönlichen Horoskop
- der Werkzeugkasten umfasst Imbusschlüssel aller Größen
- man lernt sich auch mit Helm schön zu finden

Freitag, 12. Juni 2009

Rain-Run

Gestern war ich für mindestens drei Stunden an der frischen Luft. Also draußen, da, wo die dunklen Wolken vorbeizogen, der kalte Wind wehte und die nassen Regentropfen vom Himmel fielen. Davon nicht grade wenige und schon garnicht selten. Für einen Junitag soll sich das Wetter mal ordentlich schämen. Das war nix! Und dennoch hatt ich mich aufgerafft, die Laufschuhe geschnürt, das Auto von Düsseldorf nach Köln bugsiert und für 10 Euro zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Eine Startnummer für den frontrun für fraiheiht erworben und 10 Euro an amnesty international gespendet. Überrascht war ich dann doch darüber, dass ich dies nicht alleine tat. 100 Menschen oder mehr drängten sich bei strömendem Regen in ein Registrierungszelt, das mal als Sonnenschutz gedacht war. Statt nackter Beine sah man das komplette Sortiment eines großen Kölner Outdoorgeschäfts, inklusive Wollmützen. Auf den Jahnwiesen nebenan kickten die Frauen- und Männerteams um den Sieg beim Come-Together-Cup. Dort sahich auch zum ersten Mal Schiedsrichter mit Regenjacken auf dem Spielfeld. Bis zum Start um 12 Uhr wärmte ich mich noch ein wenig im Auto auf, um dann an moderierter Gruppengymnastik zum Aufwärmen teilzunehmen. Man sollte viel öfter PublicGym anbieten. Die Menschen würden in Scharen von ihren Sofas kriechen, weil es was zu lachen gibt. Ausser ein paar regendurchnäßten Auswechselspielern nahm unsere Verrenkungen aber niemand wirklich wahr,so dass pünktlich um 12 Uhr der Startschuss fiel. Der Kölner Stadtwald hatte sich in einen schlammigen grau-braunen Matsch-Parcours verwandelt, der alle TeilnehmerInnen vor die Wahl stellte, die Monsterpfützen entweder zu umlaufen oder zu überspringen.Und trotz all dem: Die Stimmung war großartig, meine Zeit war top, ich gefalle mir sogar auf dem Finisher Foto und den zwischenzeitlichen Regen hab ich garnicht bemerkt.
Danke liebe Frontrunners, bei Euch lauf ich immer wieder gern!

Mittwoch, 10. Juni 2009

Gruendungsinitiative

Hiermit rufe ich (mal wieder) eine neue Kategorie ins Leben:
"PROBLEME DIE DIE WELT NICHT BRAUCHT, ICH ABER HABE".

Das erst Problem ist eins, das ich noch nicht habe, aber am Horizont bereits erahne. Dass ich die neue Kategorie, wie so viele zuvor, stiefmütterlich vernachlässige. Stiefmütter dieser Welt, verzeiht mir bitte.Ich habe offensichtlich ein Kabelproblem. Sinnbildlich für viele ähnlich gewickelte Probleme, hier eine Abbildung, die keiner weiteren Erklärung bedarf:


Ein dem Kabelproblem verwandtes Problem ist das Kopfhörer-Kabel-Problem. Egal wie ich die Dinger wickel, es bilden sich immer wieder neue Knoten und Schlingen. Selbst sorgfältig um den iPod herumgelegte Kabel verknäueln sich sobald man sie unbeobachtet in den Tiefen dunkler Taschen sich selber überläßt.Neben "Problemen mit den Dingen", gibt es noch die Unterkategorie "Probleme mit mir selber" und "Probleme mit dem Leben"."Probleme mit mir selber" umfaßt allgemeine körperliche Gebrechlichkeiten, wie Knieprobleme, Muskelkater oder erhöhte Cholesterinwerte. Man mag es ja kaum glauben, aber ich werde von nichts dergleichen verschont. "Probleme mit dem Leben" ist, naja, wenns halt mal wieder alles ganz schwierig und kompliziert ist. Der Bereich soll mal schön verwahrlosen. Immerhin scheint ja immer die Sonne und alles ist tutti. Und was anderes interessiert ja auch niemanden.


Montag, 8. Juni 2009

Trainingslager

Von Freitag Abend bis Sonntag Mittag war ich mit meinen geliebten Rheinperlen in Übach-Palenberg im Trainingslager. Wir machen das seit mindestens 10 Jahren immer im Mai oder Juni. 20 Homosexuelle fahren raus aufs Land um dort zu schwimmen. Ausser schwimmen, essen und schlafen tun wir quasi nichts, denn mit fortgeschrittenem Alter reichen dazu die Kräfte nicht mehr. Manche raffen sich Samstags morgens noch zu einem Shopping-Türchen in die City auf und besuchen Aldi und DM zwecks Auffüllung der Futtertröge und Beauty-Cases. Nach jahrelanger Tradition war die Verkäuferin im Sportgeschäft auch nicht mehr pikiert, die männlichen Perlen in der Damenabteilung zu beraten. Die Ausrede, das sei alles für die Schwestern und Nichten, kennt sie längst.
Da so ein Wochenende wunderbar quantifizierbar ist, hier mal ein paar Eckdatenfür diejenigen, die sich nicht so viel darunter vorstellen können:(Die Zahlen sind meine eigenen ca.-Werte):

  • Geschwommene Meter: 12.000 m
  • "I will survive gehört": 6 mal
  • geduscht: 7 mal
  • sauniert: 1 mal
  • Turnhallenmief eingeatmet: 120 min
  • mit dem Bauch auf einer Turn-Bank gelegen: 8 mal
  • getrunkene Biere: 2 l
  • verzehrtes Fleisch: 1 kg (ausser Vegetarier)
  • verschmierte Feuchtigkeitscremes: 250 ml
  • Süßigkeiten und Knabberzeug-Konsum: deckt den Jahresbedarf mindestens 2-fach
  • Besuche bei Aldi oder DM: 3
  • sich gelangweilt: garnicht
  • die Trainerin für verrückt gehalten: 2 mal
  • sich selbst für total verrückt gehalten: 3 mal
  • darüber nachgedacht, eine Verletzung vorzutäuschen: 1 mal
  • froh gewesen, dabei zu sein: immer