Mittwoch, 25. August 2021

Eine uralte Idee kehrt zurück

Vor vielen vielen Jahren erwuchs in mir die Idee, dass man Menschen in zwei Gruppen einteilen könne. Die einen und die anderen. Kennt man ja von den Olchis. Da gibt es das eine Olchi-Kind und das andere Olchi-Kind. Namen haben sie keine. Brauchen sie auch nicht. Sie stehen für Gegensätze, die es einfach irgendwie immer gibt.

So ähnlich, nur trilliardenfach komplexer hatte ich mir das schon mal zu Zeiten meines Studiums vorgestellt, als ich noch in der Kölner Nikolausstrasse in meinem WG-Zimmer saß und Geologie-Exkursionen protokollierte. Immerhin habe ich von den Geologen und Paläontologen außer Trinkfestigkeit auch noch fundiertes Dinosaurierwissen erworben, welches mich heute bei den Kids im Dinoalter unfassbar cool erscheinen läßt. Leider geht das Alter, in dem sich Jungs und Mädels für Brachiosaurier und T-Rexe interessieren irgendwann zu Ende, und neue elterliche Coolness-Kompetenzen sind gefragt. Aktuell arbeite ich an meinen Minecraft- und Fifa4Switch – Skills, muss aber zugeben, dass da noch reichlich Luft nach oben ist.

Als ich mal wieder mühsam versuchte diese Gap zu schließen, oder besser gesagt, mich davon erholte ablenkte, diese Gap zu schließen und wahllos auf Facebook & Co herum klickte, begegnete mir folgende Webseite:
2kindsofpeople.

Dort sammelt João Rocha aus Lissabon (Portugal) gegensätzliche Phänomene, von denen immer eins von einer Gruppe Menschen favorisiert wird, und das andere dann halt von der anderen Gruppe Menschen. Wer fies ist, könnte jetzt sagen, „Ja, aber da gibt es doch noch ganz viele Varianten dazwischen. So schwarz/weiß kann man die Welt doch nicht sehen.“
Die Idee hinter „2kindsofpeople“ mag aber kein „Ja, aber“. Sie steht für klare Einteilung in dies oder jenes. Das macht ja grade ihren Charme aus.

Damals, als ich in den Startlöchern für mein eigenes „2 Arten von Menschen“-Projekt stand, haben mich zu viele „Ja, abers“ von der Umsetzung der Idee abgehalten. Ich war auf der Suche nach Kriterien, nach denen man Menschen in die eine oder die andere Gruppe einteilen könnte. Diese Kriterien wollte ich anhand eines mehrdimensionalen, soziologisch, psychologisch, biologisch, ökonomisch, wissenschaftlichen Fragenkatalogs erarbeiten, darauf basierend eine Formel entwickeln, deren Ergebnis dann die Zuordnung eines Menschen in Gruppe A oder B gewesen wäre.

Ich glaube, rückwirkend war es eine weise Entscheidung, die Formel nicht zu entwickeln und Menschen nicht nach mathematischen Berechnungen in Töpfchen zu sortieren. Das Ergebnis hätte mir als Freundin einer vielfältigen Gesellschaft auch nicht gut gestanden und meiner Karriere als LGBTIQ-Aktivistin vermutlich im Wege gestanden. Sicher hätte man auch copyright-Fehler gefunden, und das wäre dann das endgültige Aus aller meiner Ambitionen gewesen.

João Rocha behandelt das Thema mit Humor und hat es karrieretechnisch zu einem Blog-Award und einem Coffee Table Book geschafft.

Ich frage mich grade: Bin ich der Typ Blog-Award oder Coffee-Table Book???

Montag, 16. August 2021

Sommerferien 2021

Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu. Wie immer, ging am Ende dann doch alles viel schneller als gedacht und die Zeit verging wie im Flug. Ich tröste mich damit, dass auch der Herbst ein paar schöne Dinge verspricht, wie z.B. mein Yoga-Retreat am nächsten Wochenende, oder der ein oder andere sonnige Herbsttag.


- In der Südeifel haben wir den Dino-Park besucht und in einem bezaubernden Hotel im kleinen Dörfchen Irrel übernachtet. Gleich neben dem Dino-Park gibt es einen sehr empfehlenswerten Rundgang durch die sogenannte Teufelsschlucht mit ihren riesigen Sandsteinfelsen. 
Für einen Abstecher nach Echternach (Luxemburg) war auch noch Zeit. Die Jungs fanden den Besuch im benachbarten Ausland richtig abenteuerlich.



- Nachdem wir dem Irrland bei Kevelaer schon mehrere Besuche abgestattet hatten, wollten wir zur Abwechslung mal zum Ketteler Hof. Dieser Freizeitpark ist deutlich teurer und auch kleiner als das weitläufige Irrland. An heißen Tagen gibt es hier allerdings mehr Schatten, da der Park zur Hälfte im Wald liegt. 

- Ein weiteres verlängertes Ferienwochenende führte uns ins idyllische Detmold am Rande des Teutoburger Waldes. Zum ersten Mal überhaupt nächtigten wir in den semi-bequemen Stockbetten der Jugendherberge Detmold. Diese thront über dem kleinen Städtchen auf einem Berg, von dem aus man einen traumhaften Blick auf den Hausberg des Herrmannsdenkmals hat. Die Jungs fanden die DJH mit ihrem riesigen Außengelände incl. Tischtennisplatten, Groß-Schach, Fußballplatz, Grillplatz und Kletter-Parcours richtig prima. Das Herrmannsdenkmal besuchten wir gleich früh am Samstagmorgen, und waren somit vor dem Eintreffen zahlreicher Reisebusse vor Ort. So konnten wir entspannt das Denkmal besteigen und die Aussicht geniessen, ein bisschen in der Gegend rumspazieren und im örtlichen Ausflugslokal unseren Hunger und Durst stillen. Der Wissensdurst der Kinder war enorm, so dass wir im Andenkenladen noch einen spannenden Comic zur Varusschlacht kauften und den Nachmittag im Lippe‘schen Landesmuseum verbrachten. 



- Damit die  Rückreise nach Düsseldorf nicht all zu lange wurde, machten wir in Dortmund am Deutschen Fußballmuseum einen Zwischenstopp. Für Familien mit fußballbegeisterten Kindern ein absolutes Muss. Hier findet das Fußballherz alles – sogar eine Sprecherkabine, in der sich zukünftige Kommentatoren ausprobieren können.



- Der letzte Kurztripp führte uns nach Ottlar im Sauerland – auf den Ottonenhof. Hier wollten wir es uns nach all den Corona-Monaten mal so richtig gut gehen lassen. Vollpension mit all-in-Buffet, komfortables Zimmer mit 2 TV, Kinderbetreuung und Wellness für die Eltern. Wir waren trotz Regen ziemlich viel an der frischen Luft, haben Pferde, Schweine und Kühe bestaunt, die Jungs haben in der Strohscheune getobt, wie sind Kettcar-Wettrennen gefahren, durchs Mais-Labyrinth gestakst und im Hallenbad gedümpelt. Einen Vormittag haben wir mit Sommerrodeln in Willingen verbracht und nach einem üppigen Mittagsmahl ging es auch schon wieder zurück nach Hause.


- Was wir sonst noch so gemacht haben?


o Mountainbike-Tour mit dem Großen

o Tisch-Tennis Battle mit dem Großen

o Freibad-Besuche mit beiden Jungs

o Marshmallow-Grillen

o Besuche bei Oma und Opa

o Fußball, Fußball, Fußball,…..

o EM- und Olympia Binge-Watching