Ausflugstipp: "Obermaubach"
Obwohl der kleine Ort "Obermaubach" in letzter Zeit nahezu die Berühmtheit eines B-Prominenten erlangt hat, mag vielleicht doch dem ein- oder anderen entgangen sein, dass jüngst in dem Dorf an der Rur (ohne "h") eine niegelnagelneue über die Staumauer führende Strasse eingeweiht wurde, und, die weltberühmte Fischtreppe zu deren Füßen, zu Ehren der flußaufwärtsstrebenden Fische in Betrieb genommen wurde. So begab es sich, dass eine Irin, 3 quasi-Kölner und eine gebürtige Obermaubacherin (ich nämlich) den gestrigen Sonntag mit einer Wanderung zu den touristischen Highlights von Obermaubach verbrachten. Die Route führte uns in respektabelem Radius rund um den Stausee, dessen grün blaues Wasser uns beim Anblick aus großen Höhen regelrecht verzauberte. Unsere erste Rast verbrachten wir bei Aserbaidschanischen Küchlein (ein Überbleibsel der Grand-Prix-Party des Vorabends) mit Blick auf den alten Ortskern und sehr viel schwüle Luft ausatmenden Wald. Wir lauschten der Sage um Alveradis, jene Frau die den Obermaubachern die freie Nutzung des umliegenden Forstes erlaubte.
Dies war ihr Dank dafür, dass man sie aus den Klauen ihres barbarischen Mannes, eines Käfigs und einem Topf Honig befreit hatte. So oder so ähnliches erzählt man sich jedenfalls.
Der Rückweg führte über zwei Brücken, eine falsche und eine richtige, wobei unsere Wahl natürlich zuerst auf die falsche fiel. So handelten wir uns den ersten und einzigen Umweg ein, den wir durch weitere aserbaidschanische Küchlein kompensierten. Der stufige Rückweg entlang des von Mosen und Flechten gesäumten Stausee-Nordhangs bereitete uns Stadtnomaden Kurzatmigkeit und Schweißausbrüche. Zum ersten mal ruhten Gesang und Gespräche.
Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit von 3,5 Stunden in die weichen Gartenmöbelkissen meiner elterlichen Wiege versanken, waren unsere Abenteuer längst Geschichte. Reichlich Kaffee und Kuchen prägten die Gegenwart und versüßten.
uns die zwickenden Knie-und Hüftgelenke.
3 Kommentare:
Also die Homepage von Obermaubach ist ja wirklich so richtig richtig richtig schlecht.
Da kommt auch nicht so wirklich rüber, dass es dort eigentlich schön ist.
Doch doch, es ist schon schön. Deutlich schöner als die Webseite. Die find ich schön bemüht ;-)
Der Bäcker der aserbaidschanischen Küchlein fühlt sich geehrt über die Erwähnung der letzteren im Blog und möchte sowohl die Qualitäten der Reiseführerin als auch des Reiseziels ganz besonders hervorheben und anempfehlen. Et wor herrlisch!
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