Dienstag, 20. Mai 2008

Packungsöffnungsüberbleibsel

Bei meinem letzten büroalltagunterbrechenden Gang zum Multifunktionskaffee-Automaten fiel mein Blick auf einen einsamen weißen Tetrapackschnipsel. Er war mittels Scherenschnipp von der H-Milchtüte abgetrennt worden und lag nun allein in weiter Kaffeeküchenlandschaft, zu weit entfernt vom Mülleimer, um als zufällig danebengefallen durchzugehen. Geht ja auch nicht, wenn man noch oben liegt und nicht etwa auf dem schmierigen Linoleum. Doch was tat dieser einsame Schnipsel da? Wo waren all die anderen, nachlässig von ihren Bezugsbehältnissen abgetrennten Teile einer ehemals als Veschluss dienenden Verpackungseinheit? Jene von der Zahnpastatube gezogenen Alunippel, die rechtsdrehenden Plasikringe der Frischmilch-Tetrapacks, goldige Nutellaglas Abdeckungsfolien. Tausende solcher gedankenlos abgerissenen Teile schwirren durch das Universum und vernetzen sich hinter dem Rücken der achtlosen Konsumenten zu wahren Restmüllekeln. Oder ich komme mal wieder zufällig an ihnen vorbei, füge Packungsöffnung und abgetrennten Schnipsel dem gelben Sack zu und rette so den Weltfrieden.

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