Standesamt - die Zweite
Heute morgen standen meine Zukünftige und ich um 07:15 Uhr vor den verschlossenen Türen des Düsseldorfer Standesamts. Um punkt 07:30 Uhr öffneten sich für uns und die mitwartenden Männer und das eine Paar die schweren Eichentüren und Minuten später saßen wir in der Amtsstube von Frau Standesbeamtin Otto. Perso, Reisepass, Kopie vom Familienbuch, harterkämpfte Ledigkeitsbescheinigung der irischen Botschaft, Aufenthaltsgenehmigung, Geburtsurkunde - Stopp! Letztere hatten wir leider vergessen ins Deutsche übersetzen zu lassen und die Deutschen Ämter sehen sich leider ausser Standes der Urkunde zu entnehmen, daß sie uns mitteilen will, wer da wann und wo geboren wurde und von wem. Englisch ist ja nun nicht Chinesisch oder Kyrillisch, aber davon war das Ausserstandesamt nicht zu überzeugen. Eine beglaubigte und wahrscheinlich teuer zu bezahlende Übersetzung des Dokumentes muß her. Dennoch konnten wir unsere Unterschriften schon mal unter die Absichtserlärung zur Schließung der Lebenspartnerschaft setzen. Zu gleichen Teilen zufrieden und auch ein bischen enttäuscht verließen wir das Amt Richtung Büroalltag. Zwei Dinge bleiben mir ein Rätsel: Wir mußten unseren Beruf angeben, und das in deutscher Sprache. IT-Consultant ging gar nicht, deshalb sind wir jetzt beide Berater. Korrekt hätten wir ja "Beraterinnen" sagen müssen, aber um ehrlich zu sein, ich finde das klingt doch sehr nach Avon-Beraterin. Die zweite mir unklare Angabe war die über die Religion. Mann kann die Angabe machen oder weglassen. Warum? Ich meine, das steht doch auch auf der Steuerkarte und sonst wo noch. Ich habe Frau Otto gesagt, sie solle ruhig katholisch schreiben, denn das bin ich ja schließlich. Ausserdem, will ich gern katholisch beerdigt werden. Wenns irgendwann mal soweit ist, guckt wahrscheinlich niemand auf der LstKarte nach. Sicher ist sicher.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen