Mittwoch, 6. Oktober 2021

Gedanken-Gewitter

Mit den Gedanken ist es ja so eine Sache. Zum Glück sind sie frei, und das ist sehr gut so. Manchmal sind die freien Gedanken aber auch ein bisschen wild, unsortiert, es gibt zu viele, die alle gedacht und bedacht sein wollen. Dann gibt es so etwas wie Gedankengewitter in meinem Kopf und das Tun wird zur Herausforderung. Ich tue dann nicht mehr das, was ich grade denke, sondern etwas, was ich noch vor ein paar Minuten gedacht habe in einem Kontext, der aber noch nicht gedacht ist.

Beispiele gefällig?

Während ich vor dem Backofen drauf warte, dass das Baguette aufbäckt und schön knusprig wird, stecke ich 2 Scheiben Toast in den Toaster, weil es zum Rührei Brot geben soll.

Während ich mir die Antwort auf eine WhatsApp-Nachricht überlege und die Information der Bäckerei-Verkäuferin abspeichere, dass die Bezahlkarte fast leer ist, zähle ich in Gedanken durch, ob die Milch zu Hause im Kühlschrank noch bis morgen reicht und laufe vor ein Auto.

 

Helfen tut dann Schreiben. Die Gedankengewitter aus dem Kopf rausschreiben und ihnen einen neuen Raum anbieten, in dem sie sich entfalten können. Vielleicht wollen sie ja auch einfach weg, sich hinter anderen Wörtern verstecken, oder einfach mal in Ruhe auf einem digitalen Instrument verweilen, bis die Zeit sich ihrer anzunehmen, eine bessere ist. Nicht jeder Gedanke passt in jede Zeit. Das entwirren des Gedankenknäuels durch Aufschreiben ist eine feine Methode, Struktur ins Hier und Jetzt zu bringen.

 

Was mich bewegt und beschäftigt?

Der Junior muss in diesen Tagen an einer Grundschule angemeldet werden. Die Wahl ist nicht leicht, da die Grundschule des Großen nach dem Umzug vor 2 Jahren zu weit weg und völlig überlaufen ist. Da der Große im Sommer 22 auf die weiterführende Schule wechselt, bekommt der Junior keinen Geschwisterbonus. Also studieren wir seit Wochen verschiedene Grundschulen in der Nähe und wägen die Vor- und Nachteile der Angebote ab.

Meine Euphorie über die erste Stunde im Schwimmkurs war nur von kurzer Dauer. Beim zweiten Termin verzog der Junior schon nach einer halben Stunde das Gesicht und beim 3. Termin wollte er gar nicht ins Wasser. Zum Glück haben wir das Angebot bekommen, in einen Kurs zu wechseln, bei dem die Eltern mit ins Wasser dürfen. Aufgrund der Ferien- und Feiertage der nächsten Wochen, wird es da aber erst Mitte November weiter gehen.

Vorher haben wir noch die Herausforderung der Muttermal-Entfernung zu meistern. Darauf kann ich ihn jetzt langsam vorbereiten, bevor wir dann nach erfolgter Heilung einen neuen Schwimm-Anlauf starten.

Da die Corona-Lage es zur Zeit zulässt, bieten die weiterführenden Schulen in Düsseldorf wieder Tage der offenen Tür an. Diese werden dann im November stattfinden. Mal sehen, wie begeistert Herr O. in das Thema einsteigt. Ich habe bisher schon so einige Stunden mit dem Studium der Schul-Webseiten verbracht und sehe langsam vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Bin kurz davor eine Meta-Schul-Vergleichs-Webseite zu erstellen, auf der man in tabellarischer Form sehen kann, was die Schule bietet, Betreuungskonzept, spezielle Zweige, Erreichbarkeit, Sprachen, Schwerpunkte, etc. Es gibt kaum etwas individuelleres als Schul-Webseiten. Ein Video hier, eine PowerPoint Präsentation dort, ein ellenlanger Text auf der Startseite, Links, die im Kreis herum führen.
Und dann hat man ja noch nicht mal die Empfehlung der Grundschule und kann sich im Prinzip auch noch mehrere Schulformen angucken.

 

Und sonst so?

Ich habe mir die Kevin-Kühnert Doku in der ARD-Mediathek angeguckt.

Ich warte ungeduldig auf jede neue Folge der neuen Serie „WIR“, die freitags immer frisch in der ZDF-Mediathek ausgeliefert wird.

Ich habe aus komplett selbstgemachtem Hefeteig mit dem Junior Pizza-Brötchen gebacken.

Ich habe den 6-teiligen Podcast „WTF happened to Ken Jebsen“ durchgehört und bin erschüttert.

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