Corona Diaries - Folge 17543
In meinem Podcast-Listening-Wahn begegne ich immer öfter dem Phänomen, dass die PodcastmacherInnen die soundsovielte Folge feiern. Scheint eine neue Disziplin unter den Podcastenden zu sein, sich damit zu rühmen, wie viele Folgen man schon aufgenommen und „on-air“ gebracht hat. Als Podcasten noch nicht soo in war, also quasi noch eine Art Geheimtipp unter Insidern und der Blog noch gehyped wurde, schrieb auch niemand in jeden Blogartikel, der wievielte dies sei. Ein vergessener Trend, den ich hiermit eventuell aufnehmen werde.
Was ist passiert? Worum gehts?
Ich bin nach 3-wöchigem Kuraufenthalt wieder zurück im Alltag angekommen. Endlich wieder Großeinkäufe im Supermarkt tätigen, kochen, waschen, putzen, Homeschooling. Was für eine Freude. Immerhin ist einer meiner Wünsche in Erfüllung gegangen, dass nach der Kur der Frühling beginnt. So wettermäßig mit angenehmen Temperaturen zum draußen Verweilen und Eisessen. Wenigstens für ein paar Tage hatten wir Temperaturen oberhalb der 15 Grad-Marke und der Große Sohn durfte nachmittags schon in Shorts draußen spielen.
Wie haben sogar Marshmallows in Nachbars Garten gegrillt und den im Winter erworbenen Grill genauer inspiziert. Nur für den Fall, dass es bald losgehen könnte.
Mein zweiter Wunsch, dass die Inzidenzen so weit sinken, dass man wieder halbwegs normal am Leben teilnehmen kann, ist offensichtlich nicht erfüllt worden. Es muss ja auch noch Luft nach oben geben.
Immerhin darf der große Sohn jetzt alle zwei Tage wieder in die Schule gehen und der Junior sogar täglich in die Kita. Das hat den großen Vorteil, dass von dem großzügig angelegten Tiefenentspanntheits-Puffer aus der Kur noch ein bisschen länger gezehrt werden kann. Ich darf es jetzt bloß nicht übertreiben, die gewonnene Freizeit mit hyperaktivem Multitasking aufzufüllen. Online-Yoga, Binge-Watching, Good-Book Reading oder healthy cooking müssen erst mal noch ein bisschen warten, denn die Steuererklärung will ja auch noch gemacht werden.
Und sonst so?
In meiner nächtlichen Freizeit hab Ichs geschafft, die AmazonPrime Neuverfilmung von „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ zu gucken.
Marc Raabe schreibt richtig gute Krimis (Achtung, Leseempfehlung).
Mit der Podcast-App beim MacOS Big Sur stehe ich immer noch auf Kriegsfuss.
Podcast Highlights der letzten Wochen:
Barbara Schöneberger und Judith Rakers unterhalten sich in „Waffeln einer Frau“ über die Haltung von Hühnern als Haustiere.
Cherno Jobatey lebt noch (habe ihn eines frühen morgens bei Maischberger im Talk gehört und der Tag begann nicht besonders harmonisch).
"Zwei Herren mit Hund“ befindet sich grade im Aufstieg in die Liste meiner Top 5. Dort sind aktuell:
- Apokalypse und Filterkaffee
- Mit den Waffeln einer Frau
- Hörbar Rust
- Klein aber Hardt. Hier möchte ich Folge #102 ganz besonders empfehlen. Habe endlich die Antwort auf die Frage bekommen: „Auf welcher Seite meines Autos befindet sich noch mal der Tankdeckel?“. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber in Zeiten des Durchdigitalisierungswahns gibt es durchaus noch ikonographische Lichtblicke, wie sich aktuelle Informationen auch clever anders verpacken lassen. Horcht mal rein.
- Hotel Matze
- Lage der Nation
App-Neuentdeckung: KäptnCook.
Das erste Rezept, das ich aus dieser App nachgekocht habe ist eine vegane Tahin-Ramen. Unglaublich lecker, allerdings auch eine unglaubliche Herausforderung, alle Zutaten - vor allem Tahin - zu kaufen. Wurde letztendlich bei DM fündig. Da gibts ja mittlerweile mehr Lebensmittel als Duschgel-Sorten. Vielleicht kommt ja im Lockdown-Erfindung-Wahn ja bald mal jemand auf die Idee, Hygieneprodukte und Lebensmittel miteinander zu kombinieren. Dabei käme dann evtl. eine Pfirsich-Sesam-Hafer-Ravioli-Gesichtsmaske heraus. Alles selbstverständlich vegan und ohne Mikroplastik.
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