Regen in Schenna
Es regnet Bindfäden im Rentnerparadies Schenna. Im sonnenverwöhnten Südtirol, wo ein Blühhöhepunkt den anderen jagt, regiert heute graue Regenwolken Tristesse. Wenn nicht heute, wann dann soll der Tag kommen, an dem ich das Bloggen nach langer Pause wieder beginne. Der Montanara-Chor hat sein Ständchen gebracht, Annemie hat ihrem Wilhelm die Benutzung des
Frühstücksbuffetts beigebracht, die Jack-Wolfskin Kollektion der letzten 3 Jahre ist kollektiv um den Schennaer Dorfplatz gewandert.
Alles Wichtige ist nun abgehakt. Scheinbar. Kreisten da nicht ständig diese Fragezeichen der Hotel-Mitgäste durch den Speisesaal:
Was sind das für zwei merkwürdige Frauen aus Deutschland? Sind sie ein Paar? Die eine ist doch schwanger, oder nicht? Warum essen sie eigentlich nie das 5-Gänge Menü auf? Sie sind aber doch noch ein bisschen jung für so einen Ort, oder?
Ich würde so gerne in ihre Köpfe schauen und ihre Gedanken lesen, aber vielleicht ist es auch besser, dass ich diese Fähigkeit nicht besitze.
Es könnte allerdings auch sein, dass sie uns überhaupt nicht bemerkt haben. Völlig besessen davon, den nächsten Hügel zu erklimmen, endkonzentriert in der korrekten Handhabung der Gehstöcke und vertieft darin sich die Menüreihenfolge zu merken. Ich gebe zu,
auch ich hatte gestern Abend irgendwann vergessen, ob wir jetzt beim 3. oder 4. Gang waren. Mein Magen signalisierte mir "Aufhören! Es reicht!",
aber es folgten noch 2 Gänge. Das Rentnervolk um uns herum nahm es wesentlich gelassener - spülte aber auch mit deutlich mehr Wein nach.
Jedem seine sportliche Höchstleistung. In Anbetracht der fortgeschrittenen Umstände von Frau O. gehören wir ja doch viel mehr in die Liga der Gehschwachen als unser jugendliches Alter dies erahnen läst. Ein stetig wachsender Mitbewohner im Bauch stellt ganz andere Ansprüche an die Urlaubsgestaltung in den Bergen. Da können die Waden noch so stramm und der Cholesterinwert noch so niedrig sein.
Könnte man fast ahnen, wenn man mal im Outdoorshop nach Umstandsmode sucht, aber wer macht das schon? An unserem wanderfreien, da vollkommen verregneten heutigen Tag stellten wir dann in aller Deutlichkeit fest, dass selbst fünfstöckige Outdoor-Spezialgeschäfte im mondänen Bozen keine Regenjacken für Schwangere führen. Wir entschieden uns dann für einen Video-Nachmittag mit Miss Marple auf dem iPad bei Kuchen und stillem Wasser aus der Sigg-Flasche.
Frühstücksbuffetts beigebracht, die Jack-Wolfskin Kollektion der letzten 3 Jahre ist kollektiv um den Schennaer Dorfplatz gewandert.
Alles Wichtige ist nun abgehakt. Scheinbar. Kreisten da nicht ständig diese Fragezeichen der Hotel-Mitgäste durch den Speisesaal:
Was sind das für zwei merkwürdige Frauen aus Deutschland? Sind sie ein Paar? Die eine ist doch schwanger, oder nicht? Warum essen sie eigentlich nie das 5-Gänge Menü auf? Sie sind aber doch noch ein bisschen jung für so einen Ort, oder?
Ich würde so gerne in ihre Köpfe schauen und ihre Gedanken lesen, aber vielleicht ist es auch besser, dass ich diese Fähigkeit nicht besitze.
Es könnte allerdings auch sein, dass sie uns überhaupt nicht bemerkt haben. Völlig besessen davon, den nächsten Hügel zu erklimmen, endkonzentriert in der korrekten Handhabung der Gehstöcke und vertieft darin sich die Menüreihenfolge zu merken. Ich gebe zu,
auch ich hatte gestern Abend irgendwann vergessen, ob wir jetzt beim 3. oder 4. Gang waren. Mein Magen signalisierte mir "Aufhören! Es reicht!",
aber es folgten noch 2 Gänge. Das Rentnervolk um uns herum nahm es wesentlich gelassener - spülte aber auch mit deutlich mehr Wein nach.
Jedem seine sportliche Höchstleistung. In Anbetracht der fortgeschrittenen Umstände von Frau O. gehören wir ja doch viel mehr in die Liga der Gehschwachen als unser jugendliches Alter dies erahnen läst. Ein stetig wachsender Mitbewohner im Bauch stellt ganz andere Ansprüche an die Urlaubsgestaltung in den Bergen. Da können die Waden noch so stramm und der Cholesterinwert noch so niedrig sein.
Könnte man fast ahnen, wenn man mal im Outdoorshop nach Umstandsmode sucht, aber wer macht das schon? An unserem wanderfreien, da vollkommen verregneten heutigen Tag stellten wir dann in aller Deutlichkeit fest, dass selbst fünfstöckige Outdoor-Spezialgeschäfte im mondänen Bozen keine Regenjacken für Schwangere führen. Wir entschieden uns dann für einen Video-Nachmittag mit Miss Marple auf dem iPad bei Kuchen und stillem Wasser aus der Sigg-Flasche.
1 Kommentar:
Ich mochte Deinen Text sehr gerne, da man den Ort bislang nur sonnenverwöhnt kennt. Was die Rentner angeht kann ich nur sagen dass mein Mann und ich jedes zweite JAhr Urlaub in Schenna machen und wir sind beide 28 ;-) also traut euch junge Menschen....
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