Freitag, 3. September 2010

Backe Backe Kuchen


Scones sind eine ganz herrliche Gaumenfreude. Dieses locker leichte fluffige Bröckelteigdingsbums, in das die Rosinen durch die weit geöffnete Türe nur so reingeflogen sind. Noch besser als Scones sind Scones aus der Avoca-Cafe Backstube. Eine solche steht unter anderem im Zentrum von Dublin und produziert Dinge, die anspruchsvolle Menschenkinder wie mich einfach glücklich machen. Beim Verlassen des Avoca-Cafes wollte ich noch schnell einen Scone für das sonntägliche Frühstück erwerben. Ein freundlicher Mitarbeiter guckte mich ein wenig verwundert an. War "to take away" eventuell gar kein englischer Begriff und ich hatte mich soeben fürchterlich blamiert, in etwas so wie mit "Handy" oder "Latte Macchiato"? Der freundliche Ire gab lächelnd Entwarnung. "Ah, just take as much as you like", reichte seiner Kollegin eine riesige Papiertüte und wies sie an, diese mit Scones bis zum Rande zu füllen. Angesichts dieser Mengen konnte ich mein Glück kaum fassen. Welch herrliches Geschenk und was für eine groszügige Geste. Alles für lau und ich schwöre, alles sehr sehr köstlich. Ich bin mir allerding nicht ganz sicher, ob die Avoca-Crew sich der Konsequenzen bewusst ist. Jetzt, da ich ihre Generosität im Land der Schnäppchenjäger publik mache, werden sie mit inflationären Anstürmen deutscher Toursitengruppen zu kämpfen haben. Wenn einmal bekannt ist, dass es samstags nachmittags ab 16:00 Uhr Scones für umsonst gibt, werden ihnen Menschen in orangenen Outdoorjacken* die Bude einrennen. * eindeutiges Erkennungszeichen deutscher Irland-Touristen, die sich vor ihrem Besuch auf der grünen Insel schnell noch mal bei Globetrotter wetterfest ausstatten.

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