Freitag, 30. Mai 2008

Weltbeschauung

Man wacht morgens auf, öffnet die Augen und beguckt sich die Welt. Viele Menschen, solche wie ich z.B., setzen noch eine Brille zwischen Augen und Welt und sehen dann erst, wie diese am Morgen aussieht. Meistens sieht man sowieso erst mal die gleichen Dinge an den immer gleichen Orten. Bei mir heut war das anders. Ganz ganz anders. Obwohl weder Kaffeemaschine und Toaster den Platz getauscht hatten noch der Duschvohang rot angelaufen war, sah ich eine andere Welt, denn ich sah sie durch meine neue Brille mit ihrerm sagenumwobenen 1 Dioptin weniger auf dem rechten Auge. Nicht das futuristische Design und auch nicht die sowas von entspiegelten Gläser sind das Problem, das wahre Problem sitzt hinter dem Gestell, ist ganz klein und heisst Gehirn. Das ist nun seit Stunden damit beschäftigt umzudenken und sich die Welt mit ihren Proportionen wieder grade zu rechnen. Und das dauert... Derweil bin ich für jedes Kompliment an meine neue Sehhilfe dankbar und stelle entzückt fest, dass ich, nachdem ich nun schon 7 Stunden beim Vertreichen sprichwörtlich zugesehen habe, immer öfter merke, dass ich nichts merke. Und nicht merken, dass man merkt, wie schön die Welt ist, ist ein Geschenk - und dazu noch ein höchstphilosophischer Satz.

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