Kurz vor "bald gehts los"
Am 25. Juli startet mein RIDE TO RIVA, der am 29. Juli dann am Bodensee endet.Ich werde 5 Tage lang in die Pedale treten und Kilometer für Kilometer gen Süden radeln.Heute habe ich zum ersten mal die Streckenbeschreibungen der ersten Etappen inspizieren können. Im Prinzip reichen schon die Längenangaben der Tagesetappen um die Angst vor dem Nichterreichen der Zielorte ins Unendliche zu steigern. 155,83 - 153,93 - 145,77 - 99,26. Schaut man sich dann noch die dazugehörigen Höhenprofile an, wirds einem doch ein bischen schummrig. Wer neugierig ist und mal gucken will, wo wir lang fahren (und vielleicht meinen Namen auf die Strasse schreiben will, hehe), kann das hier tun. Bis vor einer Woche hatte ich noch gehörige Zweifel, ob ich das wirklich machen soll. Die erste Trainingsausfahrt über 100 km hat mich quasi wortwörtlich umgeworfen. Dann kam noch ein schmerzhaftes Ziehen im Knie dazu und jede Menge schlechtes Wetter, das ein regelmäßiges Training unmöglich machte. Die 115 km durch die Elfringhausener Schweiz vom Sonntag hab ich aber ganz ordentlich weggesteckt, so dass ich nun entschlossen bin, das Abenteuer durchzuziehen. Schwer beeinflußt wurde diese Entscheidung aber auch durch ein paar schwächelnde Teilnehmer. Das Gefühl, nicht das schwächste Glied zu sein, wirkt doch ab und zu sehr wohltuend auf die hechelnde Bergziegenseele.
Und hier mal meine ganz persönliche Liste der Risiken und Nebenwirkungen
- man sieht ganz viele schöne Ecken in diesem Land,
- man ist stundenlang an der frischen Luft und wird im Glücksfall auch noch von der Sonne gebräunt
- man erzählt sich viele lustige Dinge und lernt kuriose Geräte kennen, wie z.B. eine Kettenlehre
- man wird ziemlich fit und bekommt durchtrainierte Beine
- man bekommt auch mal von Männern Tipps zur Beinrasur
- man isst viele und oft auch fiese Dinge (Energiegels, klebrige Riegel, zähe Kekse, Gelatinepulver)
- man klebt überall und ist dort auch noch dreckig
- man setzt sich ernsthaft mit leistungssteigernden Substanzen auseinander und sucht nach dem
legalen Ausweg- die Hausapotheke wächst um zahlreiche Schmerzmittel, Gels und Sälbchen an
- man verflucht weggeworfene Glasflaschen
- die Wettervorhersage wird zum persönlichen Horoskop
- der Werkzeugkasten umfasst Imbusschlüssel aller Größen
- man lernt sich auch mit Helm schön zu finden
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