Corona-Diaries Folge 22786
Nach fast überstandener schwerer Erkältung fühle ich mich wieder fit genug, ein paar Zeilen hier im Blog zu schreiben. Vor etwas mehr als einer Woche begann es mit leichtem Unwohlsein. Ein bisschen Halsschmerzen, Kopf-und Gliederschmerzen, ein bisschen Schnupfen hier, ein kleines Hüsterchen dort. Natürlich dachte nicht nur ich sofort an Covid, sondern alle um mich herum auch. Diese Blicke, die Menschen in diesen Zeiten auf einen richten, wenn man in der Öffentlichkeit hustet. Als sei man von der Pest befallen. Hunderte unausgesprochene "hast du dich schon testen lassen?", "Ist doch kein Corona, oder?", "na hoffentlich weiss sie, was sie tut" umschwirrten mich. Und obwohl nichts davon je laut ausgesprochen wurde antwortete ich so laut es mit einer Kehlkopfentzündung überhaupt ging "Ich habe drei Schnelltests und einen PCR-Test gemacht: Alle negativ!".
Ob es half?
Ich fühlte mich nach dem dritten Testergebnis immerhin nur noch schlecht und nicht mehr sehr schlecht. Die Gewissheit, dass die nicht enden wollenden Hustenanfälle kein Meilenstein auf dem Weg zur Intensivstation waren, nahm mir ein wenig von der Verzweiflung, die mich in der Nacht, als ich sehnlichst auf das PCR-Testergebnis wartete, überfiel. Panik- und Hustenattacken wechselten sich in sehr unangenehmer Regelmäßigkeit ab und raubten mit den Schlaf.
Nachdem die Antibiotikumeinnahme zu ersten zaghaften Erfolgen führte, stellte sich auch gleich eine zarte Lust auf Aktivitäten ein. Wohlgesagt, mini Aktivitäten. Ich schleppte mein MacBook ins Schlafzimmer auf der vierten Etage, ließ mir von der zauberhaften Frau O. das Ladekabel und einen Becher Hustentee bringen (noch mal 4 Etagen runter und wieder hoch wären an diesem Vormittag nicht drin gewesen) und begann ein wenig durchs Blogiversum zu surfen.
Ich bin immer wieder aufs neue fasziniert, wie sehr mich Carolas Blog "Frische Briese" emotional ergreift und gleichzeitig inspiriert. Wenn ich fünf Minuten ihren Blog lese weiß ich, warum viele Schriftsteller:innen Bücher lesen müssen um selber gute Bücher schreiben zu können. Die Leichtigkeit, mit der sie schreibt wirkt auf mich wie ein Sprungbrett fürs Loslegen.
Tolle Ideen zum Ausprobieren und Weiterlesen hole ich mir dort auch gerne. Hier eine kleine Auswahl, was ich entdeckt habe. In den nächsten Tagen habe ich hoffentlich ein wenig Gelegenheit, einige der Funde auszuprobieren.
- Sketchnote-Love (alles über Sketchnotes, visuelle Notizen und visual Thinking)
- I miss my coffee (Caffe-Geräusche zum Selbermixen)
- Beforeigners in der ARD-Mediathek (nordische Krimiserie mit unverbrauchten Darsteller:innen)
- Rhabarberkuchen mit Baiser
Beim Surfen im weltweiten Netz gingen mir noch ein paar weitere Fänge in den Kescher:
- WRINT (Wer redet ist nicht tot) Ein weiterer Podcast vom Sprecher von "Einschlafenpodcast"
- Tragisch aber Geil (unglaublich witziger queerer Podcast von Barbie Brakeout)
- 2oldtodieyoung (noch ein Podcast von Barbie Breakout)
- Böttinger: Wohnung 17
Beim (Über-)Leben im Lockdown sonst noch so getan:
- neues Mountainbike gekauft (ja, seit langer Zeit mal wieder ein Fahrrad. Überlege grade, mein altes Fixie zu verkaufen. Mal sehen, ob es Interessent:innen findet)
- Hochbeet für den Garten gekauft (muss noch Erde rein, dann sollen Kräuter folgen. Schnittlauch, Petersilie, Basilikum und so)
- Fünf (!) Blumenkästen bepflanzt
- 2 Jalousien angebracht und die Fenster der Kinderzimmer mit Folie vor fremden Blicken geschützt
Fortsetzung folgt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen