Day 7-11
28. - 31.12.2013
Wir hatten viel Besuch. Es wurde viel gekocht, gebruncht, auswärts geschlemmt und mit Freunden gequatscht und gelacht. Diverse süße und auch höherprozentige Speisen gelangten in unsere Mägen und selbst die Nächte wurden wieder erholsam, da der junge Mann sich entschloss, uns für den ersten Teil der Nacht das Bett zu überlassen und wir somit nach etwas mehr als einer Woche gequetschten Schlummerns endlich wieder tief und erholt durchschlafen konnten. Ja, richtig gelesen: DURCHSCHLAFEN! Er nimmt nämlich morgens keine Flasche mehr nach dem ersten Schrei. Einfach weg, vergessen, Ende Gelände mit dieser Angewohnheit. Nun mag man denken, warum geben die Muttis dem armen Jungen denn keine Flasche, wenn er schreit? Das Kind hat doch sicher Hunger nach einer langen Nacht. Nun ja. Oft war die Nacht schon um 4 Uhr in der Früh “lang” und eine von uns beiden quälte sich voller Begeisterung aus den warmen Kissen und schlurfte über den erfrischend kalten Steinboden in die Küche um in Trance eine Flasche mit Milchpulver zu füllen und mit heißem Wasser zu übergießen. Beim Schütteln des Mixgetränkes kamen mir oft die besten Gedanken und hätte unser Sohn nicht just diese Woche seine Gewohnheiten geändert, ich weiß nicht, welch fabelhafte Reggierhythmen noch aus meiner Feder entsprungen wären.
Angesichts der Mengen an Kartoffeln, Gemüse, Würstchen, Kuchen, Toastbrot und Milch, die er in den vergangenen Tagen verdrückt hat, muß man sich wirklich keine Sorgen machen, er könnte auch nur im Ansatz so etwas wie Hunger verspüren. Vorräte hat er auch angelegt. Da sollte alles im grünen Bereich sein, was auf der Grünen Insel ja auch zu erwarten ist.
Die stolzen Muttis nutzten die Gelegenheit des nachweihnachtlichen Sales, dem Sohnemann ein paar neue Outfits zu verpassen. Wenn er wollte,könnte er sich jetzt drei mal am Tag umziehen und wir müßten trotzdem nicht einmal waschen. Was für ein genialer Ansatz zu mehr Sparsamkeit. Nebenbei fielen noch ein paar Gummistiefel und zwei Pyjamas für ihn ab, denn als heranwachsender Mann von Welt will man ja auch nachts und im Matsch gut aussehen. So lange er noch nicht nachts im Matsch gut aussehen will, bin ich da völlig entspannt.
Am Silvestertag fühlte ich mich zum ersten Mal wieder so fit, dass ich morgens die Laufschuhe anzog und eine gute halbe Stunde durch die Gegend joggte. Nicht viel, aber immerhin ein Anfang. Außerdem wollte ich nicht mit all den Guten-Vorsatz-Fassern am Neujahrstag im Joggerstau stecken, und zog es lieber vor, einen Tag früher loszurennen. Das Wetter entwickelte sich auch zu meinen Gunsten. Der Stau fand nämlich im strömenden Regen statt. Das neue Jahr begrüßten wir ganz umspektakulär. Im Bett - zu Dritt - und dem 100-jährigen, der aus dem Fenster stieg.
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