Krefeld ist schön
Ich hatte Pech. Ich war dran. Trotz frostiger Temperaturen und nur ansatzweise überstandener Erkältung musste ich den weiten Weg nach Krefeld zurücklegen, um meinen Freund A. zu treffen. Wir treffen uns immer abwechselnd in Krefeld oder in Düsseldorf. Das mag objektiv fair klingen, dennoch fühle ich mich oft genug im Nachteil. Das bringe ich dann auch mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck und habe mit Hilfe diverser Quängelmechanismen auch schon das ein oder andere Treffen in Düsseldorf erzwungen. Charmant natürlich, und stets begründet. Diesmal war allerdings nichts zu machen. Tief in mir drin ahnte ich, dass es zwecklos wäre auch nur ein einziges stichfestes Argument in die Waage zu werfen. Zu oft hatte ich diesen Kampf bereits
zu meinen Gunsten entschieden. Es war an der Zeit, mal wieder eine Reise zu tun und aus meiner Komfortzone auszubrechen. Da die Heinzelmännchen meinem Auto noch nicht die Winterreifen aufgezogen hatten und ich es selber bis dato nicht geschafft hatte, musste ich die beschwerliche Reise mit der Strassenbahn antreten. Eine solche Linie fährt sogar vom Düsseldorfer Hauptbahnhof zum Krefelder Hauptbahnhof durch. Zu meiner großen Freude hat diese Bahn einen Speisewagen. Kein Scherz. Es handelt sich hier um einen ganz normalen Strassenbahnwaggon mit Tischen und Sitzbänken in dem eine Lady mit Minipli und Schürze kalte und heisse Getränke anbietet. Angesichts Aussentemperaturen von -10°C zog es in meinem Abteil wie Hechtsuppe.
zu meinen Gunsten entschieden. Es war an der Zeit, mal wieder eine Reise zu tun und aus meiner Komfortzone auszubrechen. Da die Heinzelmännchen meinem Auto noch nicht die Winterreifen aufgezogen hatten und ich es selber bis dato nicht geschafft hatte, musste ich die beschwerliche Reise mit der Strassenbahn antreten. Eine solche Linie fährt sogar vom Düsseldorfer Hauptbahnhof zum Krefelder Hauptbahnhof durch. Zu meiner großen Freude hat diese Bahn einen Speisewagen. Kein Scherz. Es handelt sich hier um einen ganz normalen Strassenbahnwaggon mit Tischen und Sitzbänken in dem eine Lady mit Minipli und Schürze kalte und heisse Getränke anbietet. Angesichts Aussentemperaturen von -10°C zog es in meinem Abteil wie Hechtsuppe.
Jeder der hundert Stops mit Tür-auf-Tür-zu Routine liess noch mehr kalte Luft in den Wagen strömen und mich trotz Mütze, Schal und Handschuhen auf meinem Bänkchen armselig zittern. Durchgefroren und durchgeruckelt stieg ich in Krefeld-Dießem in das mit Sitzheizung ausgestattete Gefährt meines Freundes, der uns umgehend zum "MIKADO" chauffierte. Das "MIKADO" ist ein beliebtes Bistro in Krefeld. Das liegt vielleicht daran, dass man mittwochs zum Doppelkopf-Abend einlädt oder daran, dass der Wirt eine Bilderbuchtunte ist. Man erzählt sich auch, dass es im MIKADO die besten Crepes und die leckersten Baguettes der ganzen Welt gibt. Doppelkopf gepaart mit hausgemachten Baguettesaucen und einem Spritzer schwulem Esprit schaffen natürlich ein exotisches Ambiente am bodenständigen Niederrhein.
Da geht man hin, da kann man was erleben. 90% reservierte Tische sprechen dafür, dass der Krefelder so oder so ähnlich denkt.
Ich spiele kein Doppelkopf und ich brauche keine homosexuellen Männer mit blondierten Haaren, um einen Hauch der großen weiten Welt in mein Leben zu lassen. Also bestellte ich ein Baguette und aß zum Nachtisch noch einen Crepe. Lecker. Nachdem ich gesättigt war und entspannt das Bistro inspizieren konnte, entdeckte ich, dass auf jedem Tisch eine Holzschachtel mit einem Mikadospiel lag. Originell. Wie die gesamte Deko und die sehr matronenhafte Bedienung, auf deren überdimensionalem Popo man eine ganze Ladung Crepes hätte abstellen können. Der Weg mit der Strassenbahn zurück nach D-Dorf verlief erstaunlich einfach und schnell. Rechne ich mal die Parkplatzsuche in Flingern zu so später Stunde mit ein, wäre ich mit dem Auto nicht viel schneller gewesen.
Fazit: Krefeld ist gar nicht so schlimm, aber beim nächsten Mal treffen wir uns ja wieder in Düsseldorf und das ist auch gut so.
Da geht man hin, da kann man was erleben. 90% reservierte Tische sprechen dafür, dass der Krefelder so oder so ähnlich denkt.
Ich spiele kein Doppelkopf und ich brauche keine homosexuellen Männer mit blondierten Haaren, um einen Hauch der großen weiten Welt in mein Leben zu lassen. Also bestellte ich ein Baguette und aß zum Nachtisch noch einen Crepe. Lecker. Nachdem ich gesättigt war und entspannt das Bistro inspizieren konnte, entdeckte ich, dass auf jedem Tisch eine Holzschachtel mit einem Mikadospiel lag. Originell. Wie die gesamte Deko und die sehr matronenhafte Bedienung, auf deren überdimensionalem Popo man eine ganze Ladung Crepes hätte abstellen können. Der Weg mit der Strassenbahn zurück nach D-Dorf verlief erstaunlich einfach und schnell. Rechne ich mal die Parkplatzsuche in Flingern zu so später Stunde mit ein, wäre ich mit dem Auto nicht viel schneller gewesen.
Fazit: Krefeld ist gar nicht so schlimm, aber beim nächsten Mal treffen wir uns ja wieder in Düsseldorf und das ist auch gut so.