Dienstag, 27. August 2013

Woche 3, 4 und 5

Ein bisschen mehr als die Hälfte meiner Elternzeit ist nun vorbei. Leider. Abgesehen davon, dass ich manchmal nicht weiß, welcher Wochentag ist, sind die Tage doch recht strukturiert. Ich bringe unseren Sohn um 9 Uhr in dir KITA und hole in da - meist zusammen mit Frau O. - gegen 14 Uhr wieder ab. Weniger geht nicht und mehr wollen wir dem kleinen Wurm noch nicht zumuten. Er ist ja noch nicht mal 1 Jahr alt. Außerdem will ich ja auch was von ihm haben in meiner Rolle als Vollzeitmutti. Und Hausfrau. Tja, das wird man irgendwie zwangsweise. Irgendjemand muß ja mal saugen, die Wäsche aufhängen und wieder wegfalten, durchs Bad wischen, einkaufen, kochen und so weiter und so fort. Die Liste ist quasi endlos und die Qualen können nur mit ganz viel Cappuccino ertragen werden. Das freut den Besitzer unseres Stammcafés (www.cafe-rekord.de) und so fließen die für mein Elterngeld ausgegebenen Steuergelder auch direkt wieder ins Säckel der eigenen Stadt - also auf vernachlässigbaren Umwegen.
Unser Sohn ist nun also eingewöhnt, wenn man das so sagen kann. Ein Kita-Eingewöhnungsgutachten gibts dafür aber nicht ("Ihr Sohn hat sich hervorragend in die Koala-Gruppe eingewöhnt und nimmt mit Begeisterung an musikalischen und gestalterischen Aktivitäten teil"). Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob er offiziell eingewöhnt ist oder nicht, aber ich behaupte das hier mal so. Er weint ein bisschen, wenn ich ihn abgebe und er freut sich, wenn er wieder abgeholt wird. Während der 5-stündigen mamifreien Zeit schläft er eine Stunde, isst seinen Mittagsbrei in der Regel auf und spielt mit verschiedenen Dingen. Dazu gibt es Fotobeweise, die uns Eltern in einem digitalen Fotorahmen regelmässig diashowmäßig gezeigt werden. Er hat beim Abholen weder Kratzer noch blaue Flecken. Außer heute. Da hatte er überall blaue Flecken von irgendsoner Malaktion. Ich hoffe, es ist ein vielversprechendes Kunstwerk dabei rausgekommen.

Wer nun denkt: Prima! Die Mutti kann also 4 Stunden pro Tag in der Sonne sitzen, Shoppen und Cappuccino trinken, tja, der hat in Teilen recht. Wenn ich die Zeit für den Haushalt abziehe, bleiben tatsächlich noch ein paar Minuten für ganz persönliche Bedürfnisse. Schwimmen im Freibad bei Sonnenschein am Morgen. Shoppen in der City wenn nix los ist, die Umkleidekabinen leer, die Verkäuferinnen gut gelaunt und die Regale gut sortiert. Ja! Auch das braucht Mutti mal!!!!

Beiden Muttis gehts also zur Zeit wirklich gut. Frau O. geniesst es, wieder langsam in den Job einzusteigen und ihren Themenkatalog über Babythemen hinaus zu erweitern, ich geniesse es, zu wuseln und zu machen, viel Zeit mit unserem Sohn zu verbringen und ein bisschen das Leben zu genießen. Ab Oktober wirds dann richtig ernst. Aber bis dahin wandern noch viele Pampers in den Windeleimer....


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