Mittwoch, 1. September 2010

Von Bräuten, Wikingern und sehr viel Trank

Lang lang ists her, da überfielen blutrünstige Schweden die kleine Insel im Westen mit ihren lieblichen Seen und zartgrünen Wiesen. Die Gastfreundschaft der Iren hatte sich wohl bis zu Wicki und seinen starkenMännern herumgesprochen, wurde dann aber gründlich fehlinterpretiert. Sie klauten und plünderten und hinterliessen nichtgrade den besten Eindruck. Am vergangenen Wochenende kehrten sie zurück. Einer der ihren war gekommen, ein bezauberndes Mädchenaus der Hafenstadt zu ehelichen und brachte gleich eine Armee seinesgleichen mit. Die irische Gefolgschaft der Braut empfingdie schwedische Gästeschar mit offenen Armen und reichte Speis und Trank im Überfluss. Reichlicher Konsum von Trank brach schnell alle Dämme und jegliche Gedanken an mittelalterliche Feindseligkeiten waren überwunden.Ich erlebte die Feierlichkeiten an der Seite von Frau O., eine treue Gefährtin der Braut aus alten Jugendtagen. Auch mir wurde Trankgereicht, so dass auch ich im Getümmel ehemals verfeindeter Stämme Freudentänze vollführte und in lautstarken Gesang einstimmte.Doch halt! Irgendetwas trübte die Stimmung. Während ich einem der eloquenten Redner lauschte und mich an meinem Trank labte,kam mir die Erleuchtung. Wo war der Dank an die Schweden für all die späte Wiedergutmachung ihrer Gräueltaten? Dass nach jahrelangemHickhack der Behörden nun auch Dublin finally über IKEA verfügt. Dass ein Land es geschafft hat, Johnny Logan beim Gran Prix ernsthaftKonkurrenz zu machen? Wo war ABBA? Per Boten liess ich die Frage an die ambitioniert aufspielende Rockband stellen, doch der Botekam mit hängenden Schultern und traurigem Blick zurück. Deprimiert nahm ich noch mehr Trank zu mir und überlegte kurz, ob ich dem Bräutigamdie Geschichte von Silvia und Karl-Gustav erzählen sollte um insbesondere auf den Einfluss meiner Landsleute auf den Fortbestandder schwedischen Monarchie hinzuweisen. Doch urplötzlich lähmte Trank meine Zunge und und um Sinne der Völkerverständigung war ich dazu verdonnert die Klappe zu halten. So begab es sich, dass Iren, Schweden und Deutsche in friedlicher Eintracht die Hochzeit von Daragirl und Nik feierten und ihre Völker auch in Zukunft stolz auf Guiness, IKEA und „Ein bisschen Frieden“ schauen können.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

mir scheint, die schweden haben auch die leertaste mitgehen lassen! Sack-jeseechter! ;-)

Anonym hat gesagt…

Die Tastatur ist verklebt - Kaffee, Saft, Obst und sonstiger Knös. Ich bitte um Entschuldigung