Ausgebrütet
Frau O. und ich sitzen seit gut zwei Monaten auf einem großen bunten Ei und brüten es aus.
Da an diesem wunderbaren Herbstwochenende das Wetter herrlich und die Luft angenehm warm war,
beschließe ich nun wagemütig das Kleine einfach mal schlüpfen zu lassen.
Wir hatten ja schließlich eingehend Zeit uns mit unserem Heimatstadtteil Düsseldorf-Flingern mal ein
wenig genauer zu beschäftigen. Nachdem ich in einem fligner-o-philen Blog einen Eintrag mit dem Titel
"Flingern ist Köln" gelesen habe, ist auch der letzte Ansatz von grobem Zweifel in mir besänftigt.
Wenn ich auch die Argumente des Autors nicht alle nachvollziehen kann, hat die Aussage an sich doch was von einer verheißungsvollen Prophezeiung. Das find ich gut.
So manch findiger Design-Kaspar hat ja schon festgestellt, daß im Stadtteil-Namen das Wort'gern' steckt, worauf dann auch flugs der Verein Flin-gern e.V. gegründet wurde. Stadtteil-Feste, Initiativen, Vereine und darüber berichtende Blogs von selbsternannten flingeraner Botschaftern sprießen aus den Böden zwischen Ackerstrasse und Grafenberger Allee, und beim täglichen Feierabendbier im Cafe Record oder im Nooij oder auch gerne sonstwo tauscht sich die flingeraner Boheme über den neusten Tratsch aus.
Und mittendrin die Frau O und ich - bei Kaffee und Kuchen am Tisch, auf dem Sonnenbalkon,
angrenzend an zweiundneunzig quadratische Meter, die voller Ungeduld mit den Hufen
scharren, von uns nun befüllt zu werden mit den Kisten vom Umzugskarren.
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