Ich hab mich verdorben
Ich bin völlig olympiaverdorben. Wenn man zu viel durcheinander ißt, wie zum Beispiel bei einem Grillabend am Rhein mit Holzfällersteacks, Bruzzlern, Maiskolben, Bier, Limo, Kartoffelsalat, Kräuterbutter, Chips und ungezählten Krabbelviehchern, die einem bei eintretender Dämmerung in den Mund fliegen, dann hat mans anschließend am Magen. Ich war letzte Woche nicht nur bei einem solchen Grillabend, ich habe auch seit Freitag Nachmittag quasi ununterbrochen ARD/ZDF/EuroSport-Olympia konsumiert, dabei noch den Live-Ticker verdrückt, gesalzen mit den kleinen Filmchen der ZDF-Mediathek, Olympia-Sonderteil in der Samstagszeitung und den Olympia-Blöcken im Radio. Ich kannichmehr! Britta Steffens "sympatisches" Weinen habe ich mitlerweile ca. 10 mal gehört, selbst den Namen der Therapeutin kann ich fehlerfrei zitieren. Bevor es dann vor einer halben Stunde so weit war, daß ich die Namen der chinesischen Ruder-Vierer-Frauen aufsagen kann, die den Deutschen Ruderdamen die Goldmedaille weggeschnappt haben und mir das Frühstück verbittert, hab ich den "Aus"-Knopf an der Fernbedienung gedrückt. Schluß jetzt. Einfach mal zwei Stunden keine lächelnden Chinesinnen mehr sehen, keinen Medaillenspiegel mehr auswerten, die Gesichter von Phelps, Bolt, Steffen, Hambüchen, Reinhold Beckmann und Franziska van Almsick
für kurze Zeit ausblenden und mal mein olympiaverdorbenes Sportkonsumzentrum zur Ruhe kommen lassen. Stehen ja noch ein paar Tage bevor und am Dienstag will ich ja unbedingt den Triathlon der Männer mit Daniel Unger live sehen. Das bedeutet Wecker stellen und um 4:00 Uhr aufstehen. Ist echt anstrengend, so ne Olympiade!
3 Kommentare:
Wie gut, dass du so "trainiert" bist: bei diesem TV-Marathon... ;-)
Einer muss es ja anschauen. Schließlich geben sich die Jungs und Mädels viel Mühe, da muss sich einer opfern und es ansehen.
Oh, und ich fand mich schon olympia-fixiert. Aber da bin ich nichts dagegen...
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